Welche Trends und Märkte beeinflussen unser zukünftiges Geschäft?
Welche Produkte wollen wir anbieten?
Mit welchen Technologien, Kompetenzen und Ressourcen können wir unsere Ziele erreichen?
All diese Fragen sind essentiell für die systematische Analyse und Planung zukünftiger Entwicklungen eines Unternehmens. Die Methode des Roadmapping bietet hierfür ein ideales Werkzeug zur strukturierten Planung, Umsetzung und Visualisierung der eigenen Innovationen sowie der Unternehmensstrategie.
Bereits Ende der 1970er Jahre beschäftigte sich Motorola als eines der ersten Unternehmen mit den Systematiken zwischen Produkten, Produkteigenschaften sowie zugehörigen Technologien und Kompetenzen. Dies ermöglichte Motorola eine zielführende Abstimmung aller Unternehmensaktivitäten auf zukünftige Markteintritte von Produkt- bzw. Funktionsinnovationen und somit auch eine Reduzierung von Risikofaktoren und Bottlenecks.
Seit dieser Zeit wurde das Roadmapping sukzessive weiterentwickelt. So unterscheidet man heute zwischen Technologie- und strategischen Roadmapping.
Beiden Methoden gemein, ist ein grundsätzlicher Zeilenaufbau (Layer-Struktur):
Warum tun wir etwas? Markt (Trends, Kunden, etc.)
Was tun wir heute und in Zukunft? Produkte und Dienstleistungen
Wie tun wir etwas? Technologien, Kompetenzen und Ressourcen
… dargestellt über eine sinnhaft gewählte Zeitschiene (min. +5 Jahre).
Darüber hinaus werden im Zuge des Roadmappings-Prozesses folgende „Schlüsselfragen“ sukzessive abgearbeitet. Hierbei ist die Reihenfolge der Beantwortung essentiell für die Erstellung einer aussagekräftigen Roadmap.
1) Wo wollen wir hin? – Vision
2) Wo stehen wir aktuell? – Status Quo
3) Wie kommen wir strukturiert vom Status Quo zu unserer Vision? („Brücken bauen“)
Die zusätzliche Verknüpfung von zeitlichen und/oder logischen Zusammenhängen – vor allem im Zuge des dritten Schrittes – sorgen für die notwendige Übersicht bei der Priorisierung und Fokussierung von Handlungsfeldern.
… dies ist nur eine erste rudimentäre Exkursion zum Thema Roadmapping meinerseits.
Im Rahmen meiner Tätigkeit bei Bayern Innovativ werde ich am 17.04.2018 einen Roadmapping Workshop mit dem Fokus Automotive leiten.
Der Workshop ist eingebettet in die Veranstaltung „IRo“ (Innovation Road – Roadmmapping Summit) – https://www.innovation-road.de/
Die IRo-Speaker Prof. Dr. Möhrle und Herr Chaskel werden in ihren Vorträgen unter anderem die Methode und die Implementierung aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten. Herr Flohrschütz von Brose wird die Herausforderungen des Roadmapping im Bereich Automotive erläutern und Dr. Seßner – Geschäftsführer von Bayern Innovativ – zeigt auf, wie Roadmapping mit Netzwerken und Clustern kollaborativ umgesetzt werden kann.
Ich hoffe euer Interesse geweckt zu haben und vielleicht sieht man sich ja am 17.04.2018 …
Euer Alex
6. April 2018 at 11:53
Würdest du sagen, dass Roadmapping ein Garant für erfolgreiche Innovationen ist?
Denn so weit ich es verständen habe, ist es eine Methode zur strukturellen Analyse und Planung. Die Produkt oder Serviceideen, die durch die systematische Betrachtung entstehen könnten, müssen natürlich noch umgesetzt werden.
Es gibt bestimmt auch Unternehmen, die über Jahre erfolgreich Innovationen tätigen, aber ohne Roadmapping ihre Entwicklung machen.
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6. April 2018 at 16:04
Hallo Luisa, ein Garant kann es natürlich nicht sein. Das würde ja bedeuten, dass ich nach der Erstellung einer Roadmap immer Erfolg mit meinen Produkten und Dienstleistungen haben werden.
Was die Methode Roadmapping jedoch liefert, ist einen verhältnismäßig einfachen Weg zur Visualisierung zur Identifizierung und Priorisierung von Handlungsfeldern. Hierdurch kann die Kommunikation innerhalb des Unternehmens über die eigene Zukunft angeregt werden. Das Bild in der „Glaskugel“ kann hierdurch geschärft und somit mehr Sicherheit und Vertrauen geschaffen werden.
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9. April 2018 at 13:51
Hallo Alex und Luisa, eure Diskussion finde ich sehr spannend….
Ich denke es gibt noch weitere Methoden, die zu einem ähnlichen Ziel führen können – z.B. Design Thinking. Dieses bildet zwar nicht den Gesamten Umfang einer Roadmap ab, ist jedoch eher auf die anwenderfokussierte Produktentwicklung ausgerichtet.
Verstehe ich das richtig, dass man mit einer Roadmap die Zukunftsoptionen abbildet kann und diese mit einem Tool – wie Design Thinking – umsetzen, bzw. konkretisieren kann?
Sind diese Themen auch Teil der von dir (Alex) angesprochenen Veranstaltung?
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11. April 2018 at 9:11
Hallo Johann, dein Ansatz ist vollkommen richtig – frei nach dem Motto: Aus 1 und 1 mach 3 ….
Während der angesprochenen Veranstaltung – IRo (17.04.2018) wird im Zuge der Panel-Discussion die Methode, Umsetzung und die Herausforderungen von fünf Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert.
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